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WZ-Code-Suche: So helfen Branchencodes Dir im B2B-Vertrieb

Michael Larche 03 März 2024
WZ Code Suche

Egal, ob Du im B2B-Marketing oder Vertrieb arbeitest: Daten sind Dein täglich Brot – sowohl zu Bestandskunden als auch zu Interessenten und Leads. Eine Sache muss daher immer stimmen: die Datenqualität.

Gerade in der Kundenakquise stützt Du Dich im Vertrieb im Idealfall auf hochwertige Firmen- und Kontaktdaten. Bestimmt weißt Du eine gut gepflegte Adressliste mit Kontaktdaten der wichtigsten Ansprechpartner sehr zu schätzen. Doch wie erhältst Du eine solche hochwertige Lead- oder Adressliste?

Eine Möglichkeit ist das Filtern von Unternehmen anhand von WZ-Codes. Grob gesagt handelt es sich dabei um eine Selektion anhand von Branchen. Aber das sehen wir uns in diesem Artikel nochmal genau an.

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Was ist ein WZ-Code?

Unternehmen lassen sich grundsätzlich einzelnen Wirtschaftszweigen zuordnen. Die Wirtschaftszweig Codes (kurz: WZ-Codes) stellen die Klassifikation der Wirtschaftszweige durch das Statistische Bundesamt dar — sie sind also auf Deutschland bezogen. Als Wirtschaftszweige fassen die WZ-Codes Unternehmen zusammen, die die gleichen oder ähnliche Tätigkeiten ausführen. Auch die angewendeten Herstellungsverfahren oder das Endprodukt können sich ähneln, um dem gleichen Wirtschaftszweig zugeordnet zu werden. 

Aktuell gilt die überarbeitete Klassifikation der Wirtschaftszweige aus 2008 (WZ 08) — zuvor gab es bereits eine Struktur der Wirtschaftszweige aus 2003. Die Systematik baut auf die Klassifikation der Wirtschaftszweige der Europäischen Gemeinschaft auf, den sogenannten NACE-Codes.

Du bist auf der Suche nach einer Übersicht aller WZ-Codes? Hier findest Du die komplette Liste aller Wirtschaftszweige übersichtlich als PDF dargstellt.

Was ist ein NACE-Code?

Beim NACE-Code handelt es sich um die Wirtschaftszweigsystematisierung der Europäischen Gemeinschaft. Die Abkürzung entstammt aus dem französischen Namen: Nomenclature statistique des activités économiques dans la Communauté européenne. Die NACE-Klassifizierung wurde auf Basis der ISIC-Codes (International Standard Industrial Classification of all Economic Activities) der Vereinten Nationen entworfen.

NACE-Klassen bilden sich aus einem vierstelligen Code. Der Code wird als statistische Einheit verstanden, in der eine Branche nach ihrer Tätigkeit der für sie relevanten Klasse zugeteilt wird.

NACE Code Abkuerzungen

Beispiel für eine NACE-Code-Zuteilung

Wie setzten sich WZ-Codes zusammen?

Die Systematik der Wirtschaftszweige bzw. Branchen in der 2008er-Version umfasst fünf Hierarchieebenen. Die ersten vier dieser Stufen entsprechen der EU-Klassifikation der Wirtschaftszweige NACE. Die WZ-Code-Klassifikation wiederum ist hierarchisch gegliedert und die Tatsache, dass die ersten vier Ebenen in der EU gleich sind, macht die Systeme innerhalb der Mitgliedstaaten vergleichbar. Die fünfte Ebene der WZ-Codes wurde vom Statistischen Bundesamt als eine zusätzliche nationale Hierarchieebene aufgenommen. Sie ist daher spezifisch für Deutschland.

WZ Code Uebersicht

Quelle: Statistisches Bundesamt

Wo findest Du WZ-Codes?

Die Unterteilung der Wirtschaftszweige findest Du mithilfe einer einfachen Google-Suche. Hier liefern Dir die Seiten www.wz-codes.de sowie das Statistische Bundesamt eine komplette Übersicht und Erläuterungen zur Branchenunterteilungsmethodik.

Ansonsten kannst Du natürlich auch gerne unsere Suchspalte weiter oben verwenden.

Wer vergibt einen WZ-Code?

WZ-Codes werden durch das Statistische Bundesamt den jeweiligen Wirtschaftszweigen zugeordnet:

Als Wirtschaftszweig (oder Branche) bezeichnet man eine Gruppe von Unternehmen oder Einrichtungen, die im Rahmen ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit ähnliche Produkte herstellen oder ähnliche Dienstleistungen erbringen.

Die statistische Systematik der Wirtschaftszweige in der Europäischen Gemeinschaft aus dem Jahr 2006 gelten dabei als Grundlage der heutigen Unterteilung. Aktuell beläuft sich die Anzahl der WZ-Codes auf folgende Zahlen:

WZ Code Aufbau

Quelle: www.destatis.de

Klassisch werden die Wirtschaftszweige auch den sogenannten Sektoren zugeordnet: dem primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Tierhaltung und Fischerei), dem sekundären Sektor (Produzierendes Gewerbe) und dem tertiären Sektor (Handel und Verkehr) und sonstige Wirtschaftsbereiche (Dienstleistungen).

Deine Zielgruppen im B2B definieren mithilfe von WZ-Codes

Egal, ob Dein Unternehmen Produkte oder Dienstleistungen für Endverbraucher anbietet, also im klassischen B2C tätig ist, oder ob Du im B2B ausschließlich Waren und Dienstleistungen für Unternehmen im Angebot hast — ein erster Schritt in der Vermarktung ist in beiden Fällen die Festlegung einer oder mehrerer Zielgruppen.

Die Kriterien für die Zielgruppendefinition zeigen Gemeinsamkeiten wie auch deutliche Unterschiede. Für das B2C-Geschäft zählen hier vor allen Dingen Merkmale wie Geschlecht und Alter, aber auch sozialer Status, Bildung und besonders die Kaufkraft.

Im B2B lassen sich Zielgruppen genauer eingrenzen und in den meisten Fällen sind sie darüber hinaus deutlich kleiner als im B2C. Eine bewährte Methode zur Eingrenzung sind die WZ-Codes, die durch ihre fünfstufige Klassifizierung sehr genaue Branchentypen beschreiben. So lassen sich auch leicht einzelne Unterklassen ausschließen. Mit solch einer detaillierten Zielgruppendefinition steht der Kaltakquise und der direkten Kundenansprache scheinbar nichts mehr im Weg.

Exkurs: Die Gesetzeslage für Zielgruppenansprache im B2B

Ein weiterer Vorteil: Die Gesetzeslage macht die Akquise im B2B-Bereich etwas „entspannter” als im B2C — Gesetze wie die DSGVO (Kurzform von Datenschutzgrundverordnung) oder das UWG (Kurzform von Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb) erlauben in einigen Fällen die direkte Ansprache von Zielkunden und das Verarbeiten ihrer Unternehmensdaten. Die Zauberworte hier sind „Berechtigtes Interesse” und „mutmaßliche Einwilligung”.

Berechtigtes Interesse laut der DSGVO besagt, dass Daten mit einem berechtigten Interesse — wie etwa innerhalb einer bereits bestehenden Geschäftsbeziehung — verarbeitet werden dürfen. Bei der mutmaßlichen Einwilligung im UWG geht es darum, dass Du beispielsweise telefonische Kaltakquise ohne vorherige, explizite Einwilligung durchführen darfst, wenn Dein Angebot zu den Bedürfnissen der angerufenen Firma passt und Du von einem konkreten Interesse deines Gegenübers ausgehen kannst.

Kalte E-Mails und Massenmails sind laut UWG untersagt! Hier braucht es einen Double Opt-in!

So helfen Dir WZ-Codes bei der Zielkundenselektion

Soweit zur Unterscheidung zwischen Zielkundendefinition im B2B und B2C. Wie Du bemerkt hast, gibt es hier nicht nur Unterschiede in den jeweiligen Zielgruppen, sondern als Ergebnisse auch andere Methoden der Akquise und Ansprache.

WZ-Codes können Dir besonders im B2B enorm helfen, Deine Zielgruppe einzugrenzen. Am besten nutzt Du also ein Sales Intelligence-Tool mit einer integrierten WZ-Code-Suchfunktion, um den Wert Deiner Lead- und Adresslisten zu erhöhen und vorhandener Firmendaten anzureichern. Wieso das nützlich ist? Ganz einfach: So hast Du eine standardisierte Einteilung Deiner (potenziellen) Kunden und weißt automatisch, zu welcher Branche eine Firma gehört.

Filter Optionen in Dealfront Target

Filterfunktion in Dealfront

Damit kannst Du beispielsweise Ad-Kampagnen für bestimmte Branchen schalten und diese spezifisch auf die jeweiligen Pains und Needs dieser Branche abstimmen. Oder Du richtest Deinen Vertrieb nach bestimmten Wirtschaftszweigen/Zielgruppen aus — ein Team betreut Kunden aus Branche A, ein anderes Team aus Gruppe B. Das hat den Vorteil, dass diese Teams sich spezialisieren und künftigen Kunden als Expert*innen zur Seite stehen können.

Auch Reviews, Success Stories oder Landingpages lassen sich pro Branche angehen. Dann hast Du nicht nur Materialien für Deine Vertriebs- und Customer Success-Teams, sondern siehst auch auf einen Blick, welche Use Cases ein bestimmter Wirtschaftszweig meistens verfolgt.

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Welche sind die wichtigsten Branchen in Deutschland?

In Deutschland sind vor allem noch recht „klassische” Branchen dominierend: Automobil, Maschinenbau, Chemische Industrie, Ernährungsindustrie und Elektro-Industrie. Während der Maschinenbau eher vom Mittelstand geprägt ist, verzeichnet vor allem die Automobilindustrie einige deutsche Big Player wie etwa VW, Daimler oder BMW.

Weitere relevante deutsche Branchen sind beispielsweise:

  • Chemie, Chemische Untersuchung

  • Kunststoffwaren

  • Metallerzeugung, Fahrzeugbau

  • Großhandel, Lagerei

  • Erbringung von Dienstleistungen (z.B. Finanzdienstleistungen, Steuerberatung, Reiseveranstalter/Reisebüros etc.)

  • Forschung und Entwicklung

Wieso intelligente Tools in der Branchenkategorisierung unerlässlich sind

Klar, Du kannst immer selbst recherchieren und eine Zielfirma einer bestimmten Branche zuordnen — oder diese Aufgabe an Praktikant*innen verteilen. Aber ist das wirklich Sinn der Sache?

Wir empfehlen Dir ganz klar, diese Sache einem Tool und künstlicher Intelligenz zu überlassen.

Hochwertige Firmen- und Kontaktdatenbanken wie Dealfront, mit mehr als 30 Millionen gelisteter Unternehmen und über 89 Millionen Kontaktdaten von Mitarbeiterinnen, schaffen Dir nicht nur eine hochwertige Datengrundlage für den B2B-Vertrieb, sondern sind wahre Zeitzauberer! Bevor Du also selbst recherchierst — und dabei ggf. Fehler machst und einiges an Zeit verlierst — probiere doch mal ein Sales Intelligence Tool oder ganz konkret Dealfront aus.

In erster Linie bieten Software-Lösungen wie Dealfront eine umfangreiche Sammlung von B2B-Daten zu unterschiedlichsten Unternehmen — was auf den ersten Blick für den Vertrieb noch keinen oder zumindest geringen praktischen Wert hat. Erst die Filterfunktionen machen aus einer Datenbank mit aktuellen Daten ein mächtiges Werkzeug!

Mit Dealfront besteht die Möglichkeit, Daten basierend auf unterschiedlichen Merkmalen zu selektieren und die integrierte WZ-Code-Suche ist dabei wohl die für den B2B-Vertrieb grundlegendste Selektionsmöglichkeit. Dealfront sammelt die Codes bereits automatisch bei der Datenbeschaffung aus frei zugänglichen Online-Quellen.

WZ Codes Target Dealfront

Filterfunktion nach WZ-Codes in Dealfront

Die Frage, die Du Dir im Vertrieb also stellen musst, lautet: Welche Merkmale charakterisieren meine Zielgruppe zusätzlich zur Branche? Hierzu zählen klare aber auch spezifische Attribute wie:

  • Unternehmenssitz in Ort oder Region

  • Unternehmensgröße nach Mitarbeiter*innen

  • Umsatz und weitere Finanzkennzahlen

  • Tagesaktuelle Firmenereignisse (sogenannte Trigger Events) wie etwa Expansion, Stellenkürzungen oder Managementwechsel

  • Einsatz spezieller Hard- oder Software (z.B. Shopify, Wordpress uvm.)

Es lohnt sich, immer von der gröbsten Sortierung zur Feinsten zu filtern. Bei der Suche nach geeigneten Ansprechpartnern in einer großen Datenbank ist es daher beispielsweise sinnvoll, mit starken Unterscheidungsmerkmalen wie Branche, Location und Größe zu beginnen. 

Wer privat nach einem Dienstleister sucht, der ein defektes Abflussrohr repariert, wird kaum als erstes in einem Branchenbuch Seite um Seite nach beliebigen Unternehmen durchsuchen, die in näherer Umgebung ansässig sind, um in einem zweiten Schritt die Öffnungszeiten zu vergleichen, ohne zuvor wenigstens zu prüfen, ob es sich überhaupt um einen Klempner handelt.

Wer ein gedrucktes Adress- oder Branchenbuch zur Hand nimmt, beginnt also meistens ganz automatisch mit einer Branchensuche. Ähnlich verhält es sich mit der Selektion in einer Firmendatenbank oder einem Sales Intelligence Tool — nur dass hier automatisiert und unter einer weit größeren Zahl an Datensätzen gesucht wird. Auch hier ist eines der ersten, wenn nicht sogar das erste Selektionskriterium in vielen Fällen die Branche. Die wenigsten Angebote im B2B kommen tatsächlich für Unternehmen jeden Wirtschaftszweiges in Frage. Der WZ-Code ist daher eher ausschlaggebend für die Beurteilung, ob eine Firma in Dein Ideal Customer Profile (ICP) passt oder nicht. Mit der Zugehörigkeit zu einer oder einer Auswahl an Branchen steigt die Wahrscheinlichkeit für den Bedarf an bestimmten Produkten oder Dienstleistungen.

Fazit: Automatisiert nach Branchencodes filtern

Wir haben festgestellt: Eine Firmensuche nach Branchen ist ein sinnvolles Auswahlkriterium, um festzustellen, ob ein Prospect in Deine Zielgruppe passt oder eher nicht. Die Branche stellt somit die allererste Filteroption dar, um Deine künftigen Kunden klar einzugrenzen.

Neben groben Branchenbezeichnungen gibt es auch offizielle Klassifizierungssysteme wie die WZ-oder NACE-Codes. Sales Intelligence Tools wie Dealfront können Dir helfen, Unternehmen anhand eines WZ- oder NACE-Codes zu filtern.

Naturgemäß sind hier Branchen nicht immer explizit angegeben, weshalb Dealfront Machine-Learning-Algorithmen nutzt, um die vorhandenen Informationen eigenständig zu interpretieren und so einen Wirtschaftszweig anhand vorhandener Daten zu vergeben. Die so ermittelten Unternehmen können danach individuell sukzessive weiter eingegrenzt werden — beispielsweise nach Kriterien wie Ort, Unternehmensgröße, Umsatz oder sogar Trigger Events wie Umzug oder Managementwechsel!

Am Ende einer solchen WZ-Code-Suche erhältst Du eine präzise und hochrelevante Liste mit Unternehmen, die genau Deinem ICP entsprechen. Als nächstes musst Du diese Unternehmen nur noch in der Akquise von Dir überzeugen.

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